Arka Gdynia - Olimpia Grudziadz 0:2
30.5.15 / 1.Liga 33.Spieltag / GOSiR- Stadion / 3 250 Zuschauer
Das letzte Heimspiel der Zweitligasaison stand an und Arka
Gdynia befand sich im bedeutungslosen Mittelfeld der Tabelle. Mit den bisher
günstigsten Tickets in den Händen mussten wir nach dem Passieren der
elektronischen Drehkreuze nach oben in eine Kamera gucken. Erst danach durften
wir hinein. Das ist schon eine üble Sache, die dringend abgeschafft gehört. Von
jedem Zuschauer wird ein Foto gemacht und elektronisch gespeichert. Das Stadion ist ein Topmoderner Allseater in
0815 Bauweise mit übertrieben sauberen Toiletten und zahlreichen
Cateringständen, an denen wir nicht umhin kamen eine Kilbasa zu ordern. Die
Bude wurde 2010 in ein reines Fußballstadion umgebaut und bietet Platz für 15
139 Zuschauer. Die Tribüne war ganz anständig gefüllt, aber gegenüber auf der
Haupttribüne war kaum was los. Der Gästeblock blieb zunächst leer und auch die
Heimtribüne war nur im mittleren Bereich lose gefüllt. Immerhin hingen Zaunfahnen
von „Ultras Gdynia“ und das Motto: „Nigdy nie zostaniecz sam“. Die Szene von
Arka pflegt eine Freundschaft zu Lech Poznan und Cracovia.
Durch die abwechselnd farbigen Sitze in Blau und Gelb konnte
man nur schwer abschätzen wie viele Kibice sich dort eingefunden hatten. Diese
unruhige Farbkombination erstreckt sich über sämtliche Tribünen. An den äußeren
Rändern der Tribuna Gorka war kaum was los und ich schätze den supportwilligen
Kern mal auf 150 bis 200 Leute, aller Altersgruppen. Supportet wurde typisch
polnisch ausdauernd, unmelodisch und kontinuierlich. Fahnen oder Doppelhalter
kamen gar nicht zum Einsatz, dagegen wurde des Öfteren der Schal gebraucht. Zum
Einlaufen gab es ein Banner mit der Aufschrift: Danke Kowalski. (Abwehrspieler
verlässt den Klub zum Saisonende).
Die Fans des Tabellendritten aus Grudziadz kamen nach und
nach bis zur 20. Spielminute in den Block. Hauptsächlich stabile Kanten und
keine bzw. kaum „normale“ Fans unter den 65 Mitgereisten (Grudziadz liegt etwa
60 Kilometer weiter südlich). Supportet wurde da eher sporadisch mit ein paar
kernigen Schlachtrufen und Einklatschen. Ein spezieller Gruß mit dem rechten
Arm und geschlossener Faust durfte auch nicht fehlen. Zaunfahnen oder anderes
optisches Material gab es nicht.
Das Spiel war einfach nur unterirdisch und ermüdend.
Irgendwie gelang es den Gästen den Ball zweimal in die Maschen zu befördern,
der Siegtreffer fiel in der 88. Minute. Harte Kost für 90 Minuten.
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