Dienstag, 2. Juni 2015

Foggia Calcio - Juve Stabia

Foggia Calcio - Juve Stabia 1:1
29.3.15  / Lega Pro Girone C 32.Spieltag / Stadio Pino Zaccheria / 3 290 Zuschauer

Vormittags bestieg ich in Bari wieder den modernen Schnellzug nach Foggia und erreichte mein Ziel eine Stunde später.
Vom Bahnhof aus durchquerte ich die Stadt bis zum Stadion, um als erstes die Ticketfrage zu klären. Per Email hatte ich mich zwei Wochen zuvor an den Verein gewandt, um in Erfahrung zu bringen, wo es einen Verkauf gibt. Ich bekam eine freundliche Antwort auf Englisch mit der Einladung zu dem Spiel. Ich solle eine Kopie meines Personalausweises übersenden und dann würde man mir ein Ticket hinterlegen. Leider kam dann bis zur Abreise nichts weiter.
Nach etwa einer halben Stunde erreichte ich das Stadion Pino Zaccharias, welches inmitten eines Wohngebietes liegt. Hier gab es tatsächlich einen geöffneten Ticketschalter. Meine Frage nach dem hinterlegten Ticket konnte man mir allerdings nicht beantworten, so dass ich gezwungen war eine Karte für die Tribüne zu kaufen.
















Die nun verbleibende Zeit bis zum Spiel verbummelte ich mit einer Umrundung des grounds und mit einer Stadtbesichtigung. Am Bahnhof gönnte ich mir noch eine Pizza und besuchte die wohl sauberste Bahnhofstoilette ganz Italiens. Einen bleibenden Eindruck konnte die 153 000 Einwohner Stadt nicht auf mich machen. Alles schien irgendwie zusammengewürfelt und verbaut. Eine richtige schmucke Altstadt konnte ich nicht finden. Überall wurden an diesem sonnigen Palmsonntag kleine Palmzweige verkauft und die Kirchenglocken läuteten um die Wette. 
Am Stadion war nicht wirklich viel los und so begab ich mich zeitig auf die Tribüne. Die Einlasskontrollen waren mehr als lasch, aber die Blocktrennung wurde von den Ordnern sehr ernst genommen. So konnte ich für eine bessere Fotoperspektive meinen Platz im Oberrang der Haupttribüne leider nicht wechseln.
Bei Foggia gibt es zwei Kurven. Die Curva Sud zu meiner Linken erstreckt sich über die gesamte Länge des oberen Ranges. Der Unterrang und die komplette Gegengerade blieben komplett leer und selbst in der „Curva Sud“ war noch reichlich Platz. Die wichtigsten Gruppen dort sind Fedelissimi und Indomabili.
Auf der anderen Seite gibt es die Curva Nord. Franco Mancini (benannt nach einem legendären Spieler), welche etwa ein Drittel der Hintertortribüne ausmacht. Hier standen die Tifosi deutlich kompakter und boten insgesamt mehr Masse und Geschlossenheit. Da die Gruppen dort nach Ausschreitungen im Derby gegen Barletta von einigen neuen Stadionverboten betroffen sind hing zentral eine große „Diffidati Nessuna Resa“ Fahne vorm Block. Gruppen der Nord sind u.a. Vecchio Regime und Ultras 1980. Gruppenfahnen gab es keine. Dafür kamen während des Spiels einige größere Schwenkfahnen und Doppelhalter zum Einsatz.  Als etwa 25 Tifosi aus Castellamare di Stabia den Gästeblock am anderen Ende der Tribüne betraten gab es ein herrliches Gepöbel und Gepose auf beiden Seiten. Die Gäste hingen ein paar kleinere Fahnen ans Geländer und traten nicht weiter groß in Erscheinung.
Zum Intro gab es in der Curva Nord farbigen Rauch und eine Schalparade. Es folgte ein durchgängiger und geschlossener Support. Leider konnte ich von den Liedern bis zum meinem Tribünenplatz nicht viel hören. Die Curva Sud supportete auch durchgängig mit den bekannten netten Melodien, aber das ganze wirkte weniger geschlossen und überzeugend. Die Mitmachquote war auch eher dürftig. Zwischendurch wurden unkoordiniert ein paar Rauchdosen gezündet. 






















































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