25.5.14 / Allsvenskan 11.Spieltag / Gamla Ullevi / 9 119 Zuschauer
Drei Minuten vor dem Anpfiff nahmen wir unsere Plätze im oberen Rang der Tribüne im Gamla Ullevi ein. Das Gamla Ullevi wurde 2009 eröffnet und dient den beiden Göteborger Vereinen IFK und GAIS als Heimspielstätte. Es bietet 18 400 Zuschauern Platz und gehört wohl eher in die Kategorie seelenloser Neubau aber das kennt man ja. Wenigstens die Akustik ist überraschend gut.
Zum Einlaufen der Mannschaften gab es im Oberrang hinterm Tor, dem Standort der Ultraszene von IFK eine Choreographie aus gelb blauen Fähnchen und einem Spruchband "Göteborgs Reich eine Macht im Westen" und einer kleinen Blockfahne mit dem Stadtwappen in der Mitte. Als diese irgendwann verschwand tauchten auf gesamter Länge verteilt vermummte Gestalten in der vordersten Reihe auf, die zahlreiche Rauchdosen in den Farben Weiß, Blau und Gelb zündeten. Insgesamt eine absolut gelungene Aktion, auch wenn das der überwiegende Teil der 9000 Zuschauer anders sah und seinem Unmut über die Pyroaktion mit einem Pfeiffkonzert Luft machte. Der Support der Ultraszene Göteborg war zwar nicht besonders melodisch und abwechlungsreich, aber in Sachen Lautstärke und Kontinuität war der Oberrang schon gut dabei. Zu Gast war eine kleine Abordnung Nürnberger. Rein optisch fallen die zahlreichen hohen Wellenbrecher allerdings negativ auf, als dann noch zur zweiten Hälfte das Choreobanner entfernt wurde bot der Block wirklich keinen schönen Anblick. Ungeklärt blieb bei uns die Frage, warum der Stehplatzsektor im Unterrang nicht mal ansatzweise zur Hälfte gefüllt war.
Der Idrottsföreningen Kamraterna (Sportvereinigung Die Kameraden) wurde 1904 gegründet und ist mit 18 Meistertiteln und zwei UEFA-Pokalsiegen Schwedens erfolgreichster Fußballverein. Beim heutigen Spiel wurde in Unterzahl ein Punkt erkämpft. Das gesamte Match wurde übrigens auf zwei Videotafeln praktisch eins zu eins im Stadion übertragen- das wäre in Deutschland undenkbar.
Die Handvoll Gästefans wirkten etwas verloren in ihrem Sektor und konnten keine Akzente setzen.
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