Como Calcio - AS La Spezia

Como Calcio - ASC Spezia 4:0
15.5.16 / Serie B 41.Spieltag / Stadio Giuseppe Sinigaglia / 3147 Zuschauer

Endlich bot sich die Gelegenheit ein Spiel in dieser wunderschönen Bruchbude zu besuchen, nachdem ich 2012 das Stadio Giuseppe Sinigaglia leider nur von außen gesehen hatte. Como Calcio war an diesem vorletzten Spieltag der Serie B als abgeschlagener Tabellenletzter bereits abgestiegen, aber für die Gäste aus La Spezia ging es noch um die Playoffs. Bevor es allerdings losgehen konnte, musste erstmal ein Parkplatz gefunden werden. das war an diesem Sonntag gar nicht so einfach. Es blieb uns nichts anderes übrig, als den Kombi völlig regelwidrig in dritter Reihe an einer Einmündungstraße stehen zu lassen. Solche Aktionen können selbst in Italien in die Hose gehen... 

Tickets für die Gegengrade gab es direkt am Stadion für unverschämte 30 Euro. 

Die Hintertortribüne besteht aus einer Stahlrohrkonstruktion, während der Rest des Ausbaus munter vor sich hin gammelt. Aber genau das will man ja sehen, wenn man in Italien unterwegs ist... 

Knapp über 3000 Zuschauer fanden sich bis zum Anpfiff ein, darunter etwa 300 aus La Spezia. Der Gästeblock gab ab der 15 Minute mit dem etwas verspäteten Eintreffen der Ultrabusse auch ein ordentliches Bild ab. Zahlreiche kleine Fahnen wurden am Wellenbrecher befestigt und sich im oberen Bereich dahinter halbwegs geschlossen versammelt. Ein paar größere Schwenkfahnen kamen ebenfalls zum Einsatz und mitten im Spiel wurde eine große Blockfahne hochgezogen. Das Dargebotene konnte mich jetzt nicht direkt begeistern, aber immerhin deutlich mehr als ich erwartet hatte. Auf Heimseite sorgten um die 150 Leute für etwas Stimmung. Es gab zwei Schalparaden, eine Prise Rauch und ein paar Fahnen, auch nichts besonderes, aber aufgrund des feststehenden Abstiegs und der wirklich herausragend miserablen sportlichen Leistung, eine durchaus respektable Leistung. Ich habe mich nicht wirklich mit der örtlichen Szene beschäftigt, vermute aber mal, dass bei sonstigen Heimspielen dort auch nicht wirklich mehr geht. 

Das Spiel hatte einiges zu bieten. Der Favorit aus Ligurien wirkte fast chancenlos gegen die Hausherren, welche frei aufspielten und zu vier Toren kamen. 

Als ich ein paar Minuten vor dem Schlusspfiff den Ort des Geschehens verlassen wollte, fand ich mich vor einem abgeschlossenen Tor wieder. Die Ordnerin musste erst jemanden mit dem Schlüssel suchen...ein deutscher Sicherheitsbeauftragter würde sicher wieder in Ohnmacht fallen. 

Das Auto stand übrigens noch in dritter Reihe und das ohne Parkkralle. Abschleppen war aufgrund der kreuz und quer abgestellten Wagen aber auch nicht gegangen. 
   

Kontrast. Moderne Drehkreuze und Stahlrohrtribüne. 

Gegentribüne: Bröckelnder Beton

Tifosi mit Roller Corso.

Gummipuppe im Heimsektor. 

Interessante Provokation.

Große Überziehfahne

Überstrapaziertes Layout: Der alte Fußball...

Schöner Ausblick von der Distinti auf den Lago di Como.

Nummerierte Betonstufen statt Sitzschalen.

"Für diejenigen, die diese Leidenschaft leben!"

Mobiler Getränkeverkauf.