Montag, 21. September 2015

FC TPS Turku - FC Jazz

FC TPS Turku - FC Jazz Pori 0:1
22.8.15 / Ykkönen (2.Liga Finnland) / Stadion Urheilupuiston Yläkenttä 


Den Länderpunkt kann man auch schlechter machen…heißt es ja dann und wann mal lapidar. So richtig schlimm war auch dieser Spielbesuch nicht, aber trotzdem weit entfernt von einem zufriedenstellenden Erlebnis. Aber mal ehrlich…bei der oben genannten Paarung wird wohl niemand anerkennend mit der Zunge schnalzen. Eine Alternative hatte ich im Rahmen meiner Sommerreise leider nicht. Das ursprünglich angepeilte Derby in Helsinki wurde auf Montagabend terminiert, zeitglich mit dem Stockholm Derby. Da bleibt einem manchmal nichts anderes übrig und irgendwie war ich auch gespannt, was mich in Turku erwarten würde.
Zu Beginn gab es aber erst mal einen herben Rückschlag einzustecken: Die Begegnung sollte nicht im Veritas Stadion stattfinden, welches sich TPS eigentlich mit dem Stadtrivalen Inter Turku teilt, sondern in einer kleinen Sportanlage mit dem wohlklingenden Namen Urheilupuiston Yläkenttä. Nur mit Glück las ich diese immens wichtige Information kurz vorher im Hotelzimmer auf der Vereinshomepage. Scheinpaar spielt TPS bereits die gesamte Saison auf dem Sportplatz. Nun musste ich diesen aber auch noch finden. Versteckt im Wald lag das Spielfeld, umringt von Bäumen auf felsigem Untergrund. Gesichert mit behelfsmäßigen Bauzäunen und ein paar Ordnern machte das Alles keinen besonders guten Eindruck. Eintrittskarte für 10 Euro am Container erstanden und hinter dem Tor auf einer mobilen Behelfstribüne Platz genommen. Nur wenige Zentimeter von der untersten Stufe entfernt stand durchgehend ein engmaschiger Bauzaun, welcher keine vernünftige Sicht auf das Spiel zuließ. Tatsächlich verfügte die gesamte Anlage nur über eine richtige, überdachte Tribüne. Die Hintertorseite wurde mit vier provisorischen Tribünenteilen erweitert. Das sorgte bei mir wegen der eingeschränkten Sicht für schlechte Laune. Rechts neben mir hatten sich etwa 30 Fans vom FC Jazz niedergelassen von denen einer nahezu die gesamte erste Hälfte seine Mannschaft mit eher einfachen Liedern anfeuerte. Das kann auch mal nerven. Der Gastverein aus Pori trägt stolz die Bezeichnung „ Jazz“ im Namen, weil dort jährlich ein international bekanntes Jazzfestival stattfindet. Ganz schön verrückt und sicher einmalig.
Die zweite Hälfte wechselte ich dann die Position und stellte mich auf die andere Seite. Hier gab es keine Tribüne, sondern nur einen Cateringstand mit Absperrung. Aber die Sicht auf den trostlosen Kick war einfach besser. Am äußeren Ende der Haupttribüne versammelten sich die aktiven Anhänger von TPS hinter ein oder zwei Zaunfahnen. Gelegentlich wurde  auch mal ein Chant angestimmt und gelegentlich etwas geklatscht. Das Publikum generell war ganz angenehmes mit subkulturellem Anstrich.

Länderpunkt Finnland- kann man sicher auch (noch) schlechter machen. 


Aufstieg zum Ground über Stock und Stein


Satte Sichtbehinderung durch Bauzaun






Euphorische Heimfans auf der Tribüne.



Einer von insgesamt vier Tribünenanhängern.











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